Arbeitszeitverkürzung (bei vollem Lohnausgleich) ist möglich

Eine Verkürzung der Arbeitszeit bei gleichbleibendem Lohn und mit weniger Arbeit – das geht. Internationale Beispiele zeigen, wie.  

Träumerei, unrealistisch, undurchführbar – das hört man oft, wenn´s um Arbeitszeitverkürzung geht. Aktuell wird die Forderung nach AZV gerade im Sozial- und Gesundheitsbereich oder auch im privaten Bildungssektor aufgestellt. Viele überzeugende und stichhaltige Argumente gibt es dafür, und genauso erbitterten Widerstand von Arbeitgeber- und Finanzierungsseite dagegen.

Also haben wir uns auf die Suche gemacht nach realistischen und schon realisierten Beispielen für den verwirklichten Traum einer kürzeren Arbeitszeit – und wurden auch fündig.

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“WELTORDNUNG DER KANNIBALEN”

Buchautor Jean Ziegler gilt als einer der weltweit bekanntesten Globalisierungs- und Kapitalismus-Kritiker. Der Schweizer Politiker arbeitet seit 17 Jahren in der UNO, unter anderem berät er den UN-Menschenrechtsrat. Er spricht über sein neues Buch, die Macht der Konzerne, „Geier-Fonds“, den Welthunger – und: Spione in der UNO.

„Sie gibt unglaubliche Reichtümer in die Hände weniger Oligarchien. Die 500 größten, transkontinentalen Privatkonzerne – alle Sparten zusammen: Industrie, Banken, Dienstleistung – haben letztes Jahr 52,8 Prozent des Welt-Bruttosozialproduktes kontrolliert. Die haben eine ökonomische, politische, ideologische und finanzielle Macht, wie sie ein Kaiser, ein König und ein Papst nie gehabt haben auf diesem Planeten.“ Laut ihm haben zudem die 85 reichsten Milliardäre der Welt so viele Vermögenswerte wie 4,5 Milliarden Menschen.

Das Buch:

*Jean Ziegler: „Der schmale Grat der Hoffnung: Meine gewonnenen und verlorenen Kämpfe und die, die wir gemeinsam gewinnen werden“, C. Bertelsmann Verlag, Frankfurt/M., 320 Seiten, 1. Auflage März 2017
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OKTOBERREVOLUTION 1917

Eine kritische Stellungnahme des “Funke” zu verbreiteten Falschmeldungen.

Oktoberrevolution 1917:
Hans Rauschers (der Standard) Feldzug gegen die Wahrheit

Im Jahr 2017 stellt sich den VerteidigerInnen des kapitalistischen Systems eine ganz besondere Aufgabe. Zum hundertsten Mal jährt sich heuer die Oktoberrevolution, als die ArbeiterInnen in Russland die Macht übernahmen, sie gegen alle Angriffe der Profiteure des alten Systems verteidigten und damit begannen, eine sozialistische Gesellschaft aufzubauen. Von Florian Keller.

Gerade während der globalen Krise des Kapitalismus reicht es dem Bürgertum nicht, die russische Revolution mit einigen Fußnoten abzukanzeln oder gleich ganz totzuschweigen. Millionen ArbeiterInnen und Jugendliche sehen, dass das System nicht funktioniert und sind auf der Suche nach einer Alternative. Die Hofschreiberlinge der Banken und Konzerne müssen also die Ärmel hochkrempeln, um mit großem Eifer den alten Lügen über die russische Revolution neues Leben einzuhauchen. Weiterlesen

Bedarfsorientiert Sozialleistungen vs. Bedingungsloses Grundeinkommen

(von Walter Gagawczuk, 1. August 2017)

Die Idee, dass jedes Mitglied einer Gesellschaft unabhängig von seinen Einkommens- oder Vermögensverhältnissen regelmäßig und ohne Gegenleistung eine staatliche Zuwendung bekommen soll (bedingungsloses Grundeinkommen), wird weltweit seit vielen Jahren diskutiert.

Im Folgenden will ich anhand einer kurzen Präsentation einen Beitrag zu dieser Diskussion beisteuern. Im Blickpunkt steht die Frage, welche Auswirkungen auf die Einkommensverteilung der Umstieg von einem bedarfsorientierten System auf ein bedingungsloses Grundeinkommen hat. Weiterlesen

ARBEITSZEITVERKÜRZUNG – JETZT!

Der Widersinn der Kapitallogik 

Während auf der einen Seite die Arbeitslosigkeit im Land auf immer weitere Rekordhöhen klettert, steigt auf der anderen Seite der Leistungsdruck auf die Beschäftigten und bürdet man ihnen Millionen von Überstunden auf. Verschärfend dazu mehren sich die Stimmen eines gesellschaftlichen Zurücks zum 12-Stunden-Arbeitstag des 19. Jhd. 

Rekord-Arbeitshetze – Rekord-Arbeitslosigkeit 

Die immer mehr durch die Decke schießende Arbeitslosigkeit bedeutet so denn auch nicht „nur“, dass jede/r zehnte Werktätige im Land erwerbslos ist: gerade noch so über die Runden kommt, in entwürdigenden Abhängigkeiten steht und vielfältig von gesellschaftlicher Teilhabe ausgeschlossen ist. Sie schlägt auch mit ihren Begleiterscheinungen mit voller Wucht zu Buche: Lohndruck und Lohndumping, zunehmender Druck auf die bestehenden Arbeitsverhältnisse, Verschlechterung der Arbeitsbedingungen, Aushöhlung erkämpfter sozialer Rechte, erzwungene Teilzeitbeschäftigungen, Flexibilisierung, sich auf breiter Front durchsetzende Prekarisierungen und immer mehr „McJobs“, von denen die Menschen nicht leben können. Während strukturell ein immer größeres Arbeitslosenheer anwächst, wird so parallel für jene, die noch in Arbeit stehen, die Arbeitszeit ausgedehnt wie intensiviert – mit zunehmender physischer und psychischer Belastung und deren Folgen: Stress, Überarbeitung, Überlastung, Angst, Burn-Out, Depressionen und anderen stressbedingte Erkrankungen, steigendem Arbeitsunfallrisiko, akutem privaten Zeitmangel und fehlender ausreichender Erholung. 270 Mio. geleistete Überstunden im Jahr verdeutlichen diesen Umstand wohl am Augenfälligsten. Allein deren Abbau brächte – konservativ gerechnet – gut 50.000 Arbeitsplätze, anderen Studien zufolge sogar ein Vielfaches. 

Vier Jahrzehnte 40/h-Woche – Drei Jahrzehnte Papiertiger 35/h-Woche 

Seit 1975, also über vier Jahrzehnte, kam es zu keiner weiteren umfassenden und generellen Arbeitszeitverkürzung mehr. Zwar konnten seither in unterschiedlichen Branchen kollektivvertragliche Arbeitszeitverkürzungen durchgesetzt werden. Von einer flächendeckenden Arbeitszeitverkürzung, gar Einführung einer gesetzlichen 35-Stunden-Woche als erstem und überfälligem Schritt einer weitreichenden Arbeitszeitverkürzung auf 30 Stunden, sind wir nichts desto trotz meilenweit entfernt. 

Mehr Freizeit – mehr Arbeitsplätze! 

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2. Verhandlungsrunde zum SWÖ-Kollektivvertrag

Liebe Kollegin,
lieber Kollege,

am 23. November starteten die Kollektivvertragsverhandlungen für mehr als 100.000 Beschäftigte im privaten Gesundheits- und Sozialbereich mit der Forderungsübergabe. Heute, am 12. Jänner 2017 gab es die zweite Verhandlungsrunde. Dabei wurden die Positionen zu den Forderungen gegenseitig ausgetauscht und bei einigen Forderungen gibt es bereits erste Annäherungen.
Eine Kundgebung findet in St.Pölten am 17.1. 2017 um 13 Uhr in der Fußgängerzone, Kremsergasse statt. Ihr seid herzlich eingeladen!!!
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Rigide Einsparungspolitik muss ein Ende haben

Die Gewerkschaften GPA-djp und vida unterstützen die InteressensvertreterInnen bei ihrem Kampf für bessere Arbeitsbedingungen. „Es hilft nichts, wenn eure wertvolle Arbeit von allen Seiten in den höchsten Tönen gelobt wird“, so der Vorsitzende der Gewerkschaft vida, Gottfried Winkler, bei seiner Rede vor den TeilnehmerInnen: „Einkommen unter dem Durchschnitt, zu wenig Personal, unregelmäßige Arbeitszeiten, körperlich und psychisch hohe Belastung und ständig steigender Arbeitsdruck lösen sich dadurch nicht in Luft auf. Die rigide Einsparungspolitik in Ländern und Bund muss ein Ende haben, nur so können wir die Arbeitsbedingungen verbessern.”

Fortsetzung: Forderung nach besseren Arbeitsbedingungen und höheren Einkommen im Sozialbreich

Entbürokratisierung: Sein und Schein

Deregulierung, Flexibilisierung und Entbürokratisierung können Ihre (Rechts-)Sicherheit und Gesundheit gefährden. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie weiter. Ein Plädoyer.

Gesetze sind die Basis unseres Rechtsstaates – Spielregeln, die verhindern, dass einzelne Personen durch willkürliche Entscheidungen bevorzugt oder benachteiligt werden. Um am Puls der Zeit zu bleiben, werden Gesetze laufend überprüft und angepasst. Sind Bestimmungen nicht mehr zeitgemäß oder veraltet, müssen sie geändert werden – dies geschieht regelmäßig im Rahmen von Gesetzesnovellierungen. Weiterlesen